BYD-AKTIE PROFITIERT: NIO SETZT BEI NEUER EV-MARKE WOHL AUF BYD-BATTERIEN - NIO- UND TESLA-AKTIE UNTER DRUCK

Der chinesische Elektroautobauer NIO, der seine Pläne, selbst Batterien zu produzieren Medienberichten zufolge aufgegeben habe, um seine Kosten zu senken, hat sich diesbezüglich nun wohl an einen seiner Konkurrenten gewendet.

• NIO mit günstigerer EV-Marke "Onvo"

• Batterien sollen unter anderem von BYD kommen

• NIO will Kosten sparen - Chance für BYD

NIO setzt wohl auf BYD-Batterien

NIO kauft derzeit den Großteil seiner Batterien von dem weltgrößten Hersteller von Batterien für Elektroautos CATL. Ein weiterer chinesischer Batteriehersteller und NIO-Lieferant ist CALB.

Nun habe NIO, wie Reuters unter Berufung auf drei Quellen mit direktem Wissen über die Angelegenheit berichtet, auch mit seinem größeren Rivalen BYD einen Vertrag über die Beschaffung von Batterien für seine neue günstigere Marke (auf Englisch "Onvo", auf Chinesisch "Ledao"), die mit Tesla konkurrieren soll, geschlossen. Der chinesische E-Autobauer, der bisher auf dem Premium-EV-Markt mit Unternehmen wie Mercedes-Benz & Co. konkurriert, erwarte laut Reuters, dass der neue Onvo L60 gegen Teslas Model Y antreten werde.

Laut zwei der Personen werde BYD einen kleineren Akku für eine Version des neuen Onvo EV liefern. Eine der Personen verlautete, dass BYD Produktionslinien für Batteriepakete renoviert habe, um Onvo in seinem Werk in Wuwei zu beliefern.

Daneben werde NIO-Lieferant CALB laut einem der Befragten die Marke mit einem größeren Batteriepaket von 85 Kilowattstunden beliefern.

Chance für BYD

Wie Reuters berichtet, liefert BYD über seine Batterieeinheit FinDreams Battery bereits einige Batterien an Teslas neues Werk in Berlin und staatliche chinesische Autohersteller.

Die meisten seiner Batterien verbaue der chinesische E-Autobauer jedoch in seinen eigenen Elektrofahrzeugen. So habe BYD laut Angaben des Batterieindustrie-Informationsanbieters Gaogong Industrial Institute im vergangenen Jahr nur fünf Prozent seiner produzierten Batterien an externe Kunden verkauft.

Für BYD stelle die Vereinbarung dennoch eine Chance dar, seinen Umsatz über den Verkauf von Elektrofahrzeugen unter seiner eigenen Marke hinaus zu steigern.

NIO- und BYD-Aktien im Fokus

Die BYD-Aktie notierte nach den Neuigkeiten am Dienstag in Shenzen schlussendlich 1,58 Prozent höher bei 229,88 Renminbi Yuan. Die NIO-Aktie zeigt sich im NYSE-Handel zeitweise 2,90 Prozent im Minus bei 5,53 US-Dollar.

Die Titel von Tesla sinken derweil um 3,71 Prozent auf 177,90 US-Dollar. Vom Produktionsstandort in Shanghai berichtete der Elektroautobauer für den April einen Absatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Das gleichzeitige Wachstum des chinesischen Marktes belegte einmal mehr den dort herrschenden Wettbewerbsdruck. So konnten die heimischen Konkurrenten NIO und BYD ihre Absatzzahlen mehr als verdoppeln beziehungsweise um die Hälfte steigern.Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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